Die «spanischen Nüssli», wie sie im Volksmund heissen, sind weder aus Spanien noch sind es Nüsse. Sie stammen ursprünglich aus den Anden in Peru und sind in Wahrheit Hülsenfrüchte (Leguminosen), welche sehr nah mit der Erbse verwandt sind.
Die englischsprachige Bezeichnung «Peanut» heisst übersetzt «Erbsennuss» und deutet schon auf deren botanische Verwandtschaft hin. Die Erdnusspflanze ist eine recht ungewöhnliche Pflanze, denn die Stängel mit den Früchten wachsen nicht nach oben, sondern in die Erde hinein.
RickliS Rösterei bezieht diese aber nicht aus Südamerika, oder wie heutzutage aus Kostengründen üblich aus Ägypten oder China, sondern aus Israel. Weshalb?
Weil aus Israel die qualitativ hochwertigsten Erdnüsse, welche es auf der Welt gibt, herkommen. Die Erdnüsse aus Israel haben einen unverkennbaren nussigen und süsslichen Geschmack. Jede Erdnuss, welche bei RickliS Rösterei geröstet wird, kommt direkt per Schiff aus Israel via Antwerpen nach Basel.
In den Erdnüssen finden wir: 25 bis 30% hochwertiges Eiweiss, das auch die meisten essentiellen Aminosäuren enthält. 42 bis 52 % Fett, davon besteht 14% aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren; 8% Kohlenhydrate und über 10% Ballaststoffe, reichlich Vitamin E, alle B-Vitamine mit Ausnahme von Vitamin B12.
Auch der Mineralgehalt ist beeindruckend, denn sie enthalten Kalium, Magnesium, Kalzium, Kupfer, Zink, Mangan, Schwefel, Silizium, Eisen, Kobald, Bor, Fluor, Jod, Natrium, Chlor und viel Phosphor.
Weil die Erdnuss im Körper Säure bildet, sollten empfindliche Menschen dies durch andere alkalisch wirkende Nahrungsmittel ausgleichen. Personen die zu Gicht neigen, müssen vorsichtig sein, weil die Erdnüsse auch Purine enthalten.
Nur Erdnüsse der Güteklasse 1 dürfen für den Verzehr bzw. für die Weiterverarbeitung als Lebensmittel verwendet werden.
Rohe Erdnüsse schmecken fast wie rohe Bohnen. Erst durch das Rösten wird der in den Kernen enthaltene Bitterstoff beseitigt und es entfaltet sich das typische Aroma. Gesünder wäre es wohl, Erdnüsse im Rohzustand zu essen, denn Thiamin (B1) kommt konzentriert in der braunen Haut vor, welche den Erdnusskern umhüllt.
Durch das Rösten bleiben fast alle Nährstoffe stabil, nur einige Minerale werden leicht beeinflusst.
Die Erdnuss wird schon sehr lange nicht mehr von Hand ausgesät und geerntet. Für diese Tätigkeiten wurden ein eigener Maschinenpark entwickelt. Das Saatgut der Erdnuss wird Ende April, Anfang Mai bei einer Temperatur von 18°C in einen feuchten, kalziumreichen Boden eingebracht.
Zwei Wochen nach der Aussaat zeigen sich die ersten Sprossen, welche zu einem 75 cm hohen Erdnussbusch heranwachsen. Gelbe Blüten bilden sich, welche sich selbst befruchten. Nun beginnt ein besonderes botanisches Schauspiel. Die Fruchtknoten wachsen an langen Ranken dem Boden entgegen, durchdringen mit dem Ansatz der späteren Schotenspitze den locker bearbeiteten Boden, in dem sich dann die eigentliche Erdnuss mit durchschnittlich zwei Fruchtkernen entwickelt.
Der Wachstumsprozess zwischen Aussaat und Erntereife dauert etwa 4-5 Monate. Die mit Spezialmessern ausgestatteten Erntemaschinen, fahren Reihe für Reihe durch die Felder und durchschneiden die 8-12 cm unter der Erdoberfläche sitzende Pfahlwurzel der Erdnusspflanze und werfen gleichzeitig die einzelnen Sträucher aus. Dabei sorgt ein am Erntefahrzeug angebrachter Schüttler für die vorsichtige Entfernung der Erde an den Erdnussschoten.
Nach einer kurzen natürlichen Trocknungsphase von einigen Tagen, sammeln Mähdrescher die Nüsse ein, die zuvor von den Ranken getrennt wurden. In speziellen Trocknungsmaschinen wird ihnen soviel Feuchtigkeit entzogen, dass sie bei einem Restgehalt von 5 bis 8% sauber und problemlos gelagert werden können.